Sonntag, Januar 04, 2015

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Stumm schreiten die Schuschuschnäbel über die Gräber, auf langen Stelzen, an denen Fahrradklingeln im bleichenden Mondlicht schimmern, und manchmal knirschen sie auch, die Toten unter den Gehbeinen, und manchmal seufzen sie auch, die Liegenden unter den Wütenden, die Wissenden unter den Treibenden, die Fliegenden unter den Mühseligen, die Sammelwütigen unter den Tellern voller Geschichten. Das Besteck, bitte. Messer. Skalpell. Salpeter. Schwefel. Beifuss. Die Tölen nölen, und kacken im Kreis. Eine Pferdekopf kaut an der Wand an einem langen Zebrafuss, das nennt man kannibal, man denkt sich seinen Teil, und macht den Vampir. Zwischenräume, ungenutzt. Ausfallschritt, und dann den Rücken halt gerade halten. Überhaupt: Beten wir noch eine Runde, ums Eck. Der halbHohe Priester verkürzt sein pflichtbewusstes Lächeln, er trauert auf den Dächern der längst verflossenen Liebe seines Lebens hinterher, und: ja, der Himmel, und das Gras zwischen kotbeschmierten Zehen, das war schon was. Oder wäre es gewesen, die Bauern sind ja wie verrückt. Ein Linsengericht, und kein Richter. Ein Butterbrot, und keine Messer. Auf der Bank schleifen die Banker die Tresortüren mit ihren Hintern blank, sie ziehen sich die Geldscheine durch die Backen des vollkommenen Glücks. Bürokraten, Aristokraten, Memokraten, Schlüpfer. Zwischen MArmorsäulen lauert das Verderben auf die MArmeladengläser, und die MAmelucken, die aber schon längst Kamele rücken und Kumis saufen, was immer das sein mag. Und das Sein mag viel. 

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

eilgenesung durch kunst! (ich bin ein roboter.)

hans v. hat gesagt…

Boing Boom Tschak (das müssen
síe erstmal beweisen!)


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