Sonntag, Dezember 30, 2012

575



Schreckschrauben im Saftladn

Monokisten. Kunst. Monotonisten. Kunst. Abwaschweiber. Kunst. Kunst nit mal di Schnauzn haltn? Kunst, als Vielvasprecha. Nix drin. Heute. Un wieviel davon kann unst einst so blühn, auffe grausam grasarm Stadtweidn inmittn von die Betooonaussichtn, un die Häuserschluchzen, nein, Häuserschluchtn, ach ham wir dem Hunnd wieda kein Happy gegem, nua Schappi. Doch, Papi kommt wieda. Eins Tags kommt Papi wieda an unser Tür un schellt, un schellt, un schellt, biss ihm ein Fremda (in´n Hals!) die Tüa aufmacht, und eine schellt. Gong! Dann is Papi gans aufgebracht un aufgewacht un weiss, dass wia schon längst (1000 Million Meilen!) schon ausjeflogn sin. Die Flügl ham wa entlich aufjemacht un ausjebreitet, un Papi kann woanders schelln, di Schelm. Zurück zur Kunst. Halbblauer Leuchtkreis über fleckischem Asphalt, in schmierischem, nein, schwierischem Fensterfadenkreuz, DA-ZWISCHN ein Einstich von falbem Sonnenriss, ja, das muss ein echta Morgan sein. Guter Morgan, ja, der kanns. Obwohl er so manchma seine Phlegma hat, seine Phasn, Niedavolt und Graus un Greulichkeit un so. Nochma kurz nen Blick rauslassen, nen Hundeblick, zua Ibapriefung, und dann wieda rinne inne JuteStube, Läden zu, Vorhäng breit, un zurick zu diesm Morph und sein liederlichn weichn tausend Weibsenarmen, mit den er eim umpfängt und schpeichlt, nein schmeichelt. Der Sack. Un di Kunst kann wartn. Hattse ja gelernt.

Sonntag, Dezember 16, 2012

574



Grenzzaun mit Morgenhund

Oga. Oga Oga. Oga Lalla. Ogalalalla. Finde mich in der Mitte wieder, winde mich in die Dämmerung (Lichtung!) des bewusst Losen ein, rolle mich in dies erste Wellenlänge, die sich über die Hügel wagt. Bonanza! Es reicht, es reicht nicht. Schlage nach, schlage um. Trete, knicke, knie. Finde die Schlaufe, suche wieder bieder den Schlaf. Bloß Bettzeug, heute, heute nicht, danke. Umkehrfunktion, Abkehrmanifestation, Baldrian auf Donnerbälkchen, Apfelkerne, untenrum ist immer viel mehr Wahnsinn als man denkt. Aber aber, Baby Kummerkloß, ist ja bald Weihnachten. Dann gibts Abwasch ganz mal anders, aus dem Fenster mit der Soße, und den Löffel ins Hirn. Sie Affe! A propos Höflichkeit, wird ja gerne groß geschrieben, neuertags. Warum, weiß man nicht. Das isse nur eine Gefühl. Mir Wirt of myself (shelf!) wird langsam sterbenslangweilich, Kriechgang, Trägheitselement, Subjekt, Erinnerungslücken, kann man nicht drauf bauen. Ein Näpfchen Panik würde guttun, also weiterhelfen. Also gut, also allen vielleicht nicht. Wir sind aber keine Kommunkisten, wir sind real und langsam ziemlich eckenlos, wir können es nicht jedem mit Reden rechtmachen. Wir nicht. Wir sind Apfelsinnenfreunde. Rund und lederhäutig. Griffig, zartgelb und fleischig, oder rot. Rot. Die Farbe, die es besser weiß. Zurück zum Lichterketten. Kerzen auf Asphalt. Wieder einer, und dann noch einer, und imma kürza tretn. Eimer aufn Kopp, ihr Kappen. Geschmeiß! Fortschmeiß! Rausschmeiß!
 

(Abwurf: Helen Gütersloh, die macht die Manners froh, die Helen Gütersloh, die ja aus Frankfurt kommt, Oder.)

Montag, Dezember 10, 2012

573


Plissee,  s´il vous plait


Andere Banananenkiste: kann das Sein? Wie kann das Sein? Kann man das Sein lassen? Kann man das Sein sein lassen? Und was soll das Sein? Oder muss es einfach nur sein Sein sein, dieses Sein? So wie der Schöne Schein? Kann jemand wechseln?

572


Stündlich Schlagsahne

Also deshalb war alles anders. Aber wie nie. Oder wie nix.

Weil sowieso alles schonma irjendwo geschriem wurd.



Dienstag, Dezember 04, 2012

571



Neulich, auf dem Holzweg:

Aber ich bin auch ein Sänger, sprach das Krokodil und riss weit sein Maul auf. Ja, ich seh schon, sagte das Gnu mit seiner Laute und war fort im Nu. Und auch das Zebra machte sich schlau und mit seinem Notenpapier aus dem Staub. Und der Affe warf dem Krokodil eine Kokos auf die Nuss. Da schnappte das Krokodil ein und weg und wedelte nicht mal mehr mit seinem langen grünen Ding. Nur eine kleine Träne machte sich aus dem linken Krokodilsgeäuge los und liess sich in das unermessliche Gebräu und Gedümpel des Tümpels gleiten. Musiker, dachte die Träne, Musiker. Alles Show. Und keiner hat ein Taschentuch.

Dienstag, Oktober 30, 2012

570





 Aufschlag for se Jammerlappen

Ja klaa Gerdundulaa, Klingklang uffe Schitarre, und rumms von Kopp biss Feet ousgehüpft biss Spaaass mackt. Und was hamm wir füa Spaaass ghabt, was kaam uns da imma inne Querst und Quarst was ick weiss nich wie, bei die Hüpf wie sonstwo. Aber Spaaass beiseite, heite liecht alles wieda schöd im Jrau, die HERREN Richter hams wieda zugschlagn, dat Fensta zur Buntesrepublik, stattdissen gibted die Fuffzicker Replik, die altn Menna und Froun, die sichs OwehOhwieOhJammaLeid über Kopp un Herzn hauben und alsbaldigst faltigst´s Hirn vermartern un´s Herzl krusten. Maacht ja nix, ballan wir halt wieda von voane los, oder von hintn, di annan dürfn ouch ma Helt sein, so als Opfer, gell? Un weit in die Tex: Übahaupt, also üban Köpfn die Hohheit, ganz om dromm, da geht noch was, da höat man les Nachts die Pantoffellosen, die Schrittitte aufn knarz von di Dielen, und mal gibts ooch n Gehuste und Gekrache von die Hohheit drom üba uns, nur so als Sicknal, nur so als Lichträusperer, als Loudmalarei vor grauster Tapete. Verkleistern, dat Ding, die Mauan könnn gar nich genug immagleiche Muster zeign, immagleiche Arschmarschierer, zacki zackzack, ja mein Vatta is im Kriech gebliem, er iss gefalln, bessa wär gewesn er wär ma früha oufgestann, aba die Vaziehung, un di Uni-Form saa dock so schööön, un di Uni-Vasitität gaps doch ooch, und son Kaserna is sowas wien Backserei, janz knusprig Jongs und Medels, und dat is for olle juut, sin di wech von di Strass, sin di uf Zucht un Ordnungs vertrimmt, un uf ahle Felle florbereitet, biss auf die Haut, bisses ti Haut weghaut in di Schlachtgetümmel, na kollatarale sin ja ouch Minschn, mindstens warn se welke. Oadnung muss sin. Oadnung muss rin. Oadnung isz sowas von gemein, aalso gewönlich, wenn der gemeine nick meer Oadnung, dann Systm ous Takttakt, dann Systm malad, wenn Systm malad, dann Supparich von gesstan, kannst vergesstan. Aalso aal ouf Normalo, aas Warlord hatt mann ja imma een Schangse, ooch hia inne Sivilisation.

Disswegn mussmann dat annere disziplipiern, üba aal. Hunnat Jahre speeta iss die Einsamkeit wieda zruck inne Löchs gekrochn, inne Ougnlöchs, inne Ohrlöchs, inne Porn, inne Kerns vonne Zelln un inne Kerns vonne ZEIT. Schlimm. Schlamm. Schlumm. Schlossgespensta. Reglriegl voa, un aba un viel leicht, mannmuss ersma nack Hous, Kontnouszüg prüfn. Ick waa ja sonie oda doch, un wenntann wa da ouch nock watt annares, aba das, ja, das kann ma nick so eenfach nackt beschreim. Verschrein geit bessa. Di Stadt wa die Staat, wo di Maurn di Wölt zsammhaltn, wil sons di Oadnung zabricht, un di Oadnung is waswass di Wölt iss, sons iss di Anarschi un di kann nicks, un mannmuss was könnn, sons iss mann nicks, so gar di Anarschist iss was, was Bösis immahin, aba doch. Aba wer nicks der nicks, und meein Mitteleid is feel am Platzn, det broucht es nich, das broucht nimans, ein Oadnung musssein, ein Oadnung muss her, ein Oadnung oda nicks. Ick habs gwusst, ick hab nii zrückgeschossn, ick bin auf halm Weech irjendwo abjebogn, der Hakn war soo scheen, un di Schmerznscherzn hat son Spaaß gemacht, speeta nickt mehr, aba vor heer schon nock ganz scheen, iss aber alles rausglaufen aus mir was nock annas war an mir, iss nicks mehr drin aussa di Oadnung di jeda hat damit er nickt inns Grabeln kommt inside, inns Grübeln üba di Oadnung die jeda hat weil mann sie braucht, ohn Oadnung iss mann nickts un wer kriecht dann noch was er verdienst, wer hat dann nock waas vonne Plackarei, wer will dann übahaupt nock high hinoof weil da unn iss ja keen Licht, dann könntn di Aarmen ja gleich Ihr Ougn heergebn für di Staakn un Grooßn in di Hohn Heusa, damit di nock lang watt zu sehn kriechn in ihr Hohn Köpps hinein in ihr Hohn Spiechl, bifor se blint wern di Spiechl un ouch di Hohn Menschen die aaal so wichtich und weit oben ihre Welt verstalten und die so verrückt entrückt un so ganz annares un so Über  di Menschen sin, di annars gar nich könnn in ihrm Hohn Denkn, mit ihrn Hohn Art, innen morschn Bildarahms an ihra Wahnd.

Montag, Oktober 22, 2012

569


Nackt oder nickt

Nei, mi iss nocknick fertick, hoffick.  Mi musss nowat susagn tun, weessch bloßnone wo, im Kella druntn villeicht, ja di Amikaleuts hamms da betta, hamm keen Kella nick, ham janicks, un speeta dann hammse doch ne Schoos, n Schoiß, un wi maack den all hinners, first di tann wi, sell wumst schoon in di Pipl mit di Krois, dat di Piepel first, un dann dat hunsjemeine, dat popolo. Anners geit it nick, wegn di Wagn, wegn di Wirtzschafs un di Piepel und di Pilanzn, un di Catzn mit di Schwanzn, und mi is launick schwindlerick, schwind ick, schoma us Brinsip? Am besstn, ick woannere, ick waltze us di Hus inne Musjegnd, su Sauateig und Sauateigsfisagn, hin su di schwammrichn Sudfratzn, jep, bigod feerst eenfack bessa, det könnwa oos geradno schustan oda leistn, aba weh wennse kufe kommt, det is rickticktick Leem, weh wennse kufe kommt, un ma hat det Rad blos inkopfick, ohn wissen, wi linkse oda rechtse jetze, mitte is grade nickt, wir ham De-Pression, also machn Si sick een Satllitn ufn Kopp, da hams Be-Gleidung. Jaa. Klaa. Ja klaaa. Isch bin entblödet, warum is mir det nickt viel früha ufs Dach un dann in di guude Stube, ick mack jetz mal den Steuben, ick lass mi doch nick so eenfack verapfeln, schibchenwiess. Aba Obakleista iss, wenn speeta iss, wenn ma weeß, eignlick, da iss wahschins gaa nicks mee. Ja Help. Dann machn di Ritschis sick hier all vom Acka und ick hab den ock nock di Sessl jebaut ins blöd Rakutnteel. Det börnt, zwischn di Oochn, am Aaasch sowiso. Op wohl - man saacht nit Aaasch. Man saacht Guttag und Gunmochn. Un tenkt - Du Aaasch.

Montag, Oktober 08, 2012

568



Sehkrank mit Helga

Kraak maakt di Suun, aas se sick eenmischt in meen freschverfönts Rehlachsraums. Kraak maakt die Boom, aas he sick aabsingt in di middl off main Tach. Kraak maakt di böörd aas he flatteratattert aweg fon di Malaatsch. Un KRAAK makt dat Huus aas it breckert uff min Kopp und aas wat trunta.

KRAAK! Un dat waat. 

Sonntag, Oktober 07, 2012

567




Ein Kopf später rollt der Rüpel


Kai Na willsnick kewesn sin (ripiit: am Wesengenesn vawesn ti Schinesn) end: rimemba: ritsch men dei dumb. Ripiit: ritsch men dei dumb. And rimemba. Ei fagott: ritsch men dei dumb.

Ennau fo samsing gom blitli diff rennt.

Meah Mackt! indi kleinn Köppen, nei, Töppen, meah Kluut! füss krähatiffe Geflamma, meah waam füss Karma-Dahaam, mehr Hirnpahnen stadd Zeldpahnen, stadd Pilderahnen in di Pilderrahmen, wi holtsener Fusz, abe nit löchrig, dit machn mihne Zehn nick meah mid, oda waans zwelfe, wa sin schlisslick alls Wundakinda, nei, Schlisslkinda, nei, Kellocks Keylocks Kellakinda, da suchn wa imma nochma nachdi Wurtsln, dabii lign di ooch längs woganswo annas, unnsi ham sick wenicha beweecht aas wi eensselbs. Bessa jetze aas wi speta so, alleene unnawecks. Ick binin kleen Fiehfreind, aba nichnie auffe Koppel, da sollnse alleen hin, dafir willick se ooch nit in meen Toppe ham, im Koppe, jadaschon. Acktun! Un`ntwecht, unvazakt, di Umvertellung vondi Restgüter andi über-wiegnde (VollDiFressäck) Meaheit findet heut vor di Stadt statt, bei di Galgenveegels (ehem.). Bidde Werchzeug, Wirchzeug, Hagge und Spatl mitbring, fürs anschiessnd abschlussnd Sahnreihnvollsunterseichng, wia wolln dok son scheenes Pild machn, son scheenes Sahnreihnpild, da ham die Engl no wass zu lachntun, ja di Engl, wee wlchn hat, di annern sin halt glei gelbdabii, unse heesn Mao Ling, oda sowat von eehnlich. Ick hab mi gradkeen Vaduunga-Gedöns, aba dies kümmt von di vils Neid, die in mia pratznpreite Vollkssbahnn ziiht, und wenisch Blatz lesst für di annars wischtischn Brobleims eesers Brobleimspärn, dit iss doch gansgut für se Flirtschaft, für se Fiertschaft, di lopen ees jazzhoch in irrn Firtschaftsetaschen, di hebn ees dock hei uffs Schild, uffs primsa Klimsa Pfirmsaschild, dock, wia altn dit ooc uus, dit oocnock, dit bisquitche Ribbenshits, huuptsacks Widaintritt (nick di Tüa!), kinnt ma dock, kinnt ma dock nits annares aas Abeet hia, wo di Panksters sin un di Großkoppis, di Staaloppis un di Basiliskiis, di Stechoocheneppel, gans haat, wennsrumsbums eichne Kedönse keht, dit eichne wirt kleich wida wichtich wennse mann so effntlich steit oda liecht, nei, liechen sold ma bessanick, oda sick: eenfack nick vawischn lassn, sons is abwischn anjesackt, sackt ma alls: AAAAHHH!

Dienstag, Oktober 02, 2012

566



 Tempelhof - kanns faagessn

Hochwärtiche Immobilin villa boon, für di Auswertichn, neein, Hauswärtichn, neein, für di Höherfertichn. Der Kapitäään und sine Kapitääänsaugn mustan di Paak und di Friflech. Friheet issnich gut, denkter, di Leutt sinn doch sad genuch, der Kapitein valiat nichgern, er hättsogern den InfressTorn nochn Lofts gelefzt, damit se nochma wiedakomm, so leicht, vielleicht zweemal dies Ja. Un di Annan? Di Annan hann genuuch, suppt di Käppitein sick duuch di VodaZään. Soovil hättda n-steen könn, sooovil, uff seim Sollto-un-Habento licht jetz aba n gans voll Tau, so Meeltau tutta liechn. Hauabn, ham se ihm gerrufn, inna Stadd, hauabn, alsa sin Pleen geseicht hat, sin Pleen vonne günstlichn Paadesehn, am Rannt vone Hochwärtichn Immobilin, wo die Höherfertichn den Pöples beim Paadn hettn schuschaun könn, oda oochnich, zweemal dies Ja, so leicht, vielleicht. Ein Loop hätta bikomm, von di Loopistn, der Kappikleen. Un ein scheenn fettn Nus nock dasugeschom, een Ponus, runt un fett un cheenn. Aba in disa Stadd wollns zufil, zufil Friheet, sin nit so fil mit InfressTorn. Dabi sin ti toch richtich wichtich, dengt di Kappikleen Gansleis. Fil wichticha aas di pleeti Friheet. Di is ma nich S-ba. Waaz ma ap, saacht him tann, un geit heem, pfeffasakkn. Waaz ma ap.

Sonntag, September 30, 2012

565




Vor gestern war auch so ein Tag.

Ja aber, ich so, also ich so, ja aber, ich so ja aber ja, aber - muss i denn muss i denn, ja aber muss i denn, ich so, also ich so, muss i denn?
Und sie so, also sie, ja sie so, aber klar, aber klar, sie so, aber sie so klar, ja klar, sie so, aber sie so, aber klar. 
Und ich so, ja muss i denn dann, also ich so, muss i denn dann, also ich, dann muss i denn ja, also dann muss i denn dann, dann muss i denn ja, wenn ja, dann also ich, also ich so, i, muss, denn, ja. Dann muss i denn. Denn muss i dann ja. Ich so. Also denn. Ja.

Und sie so: ja. Ja dann.

Donnerstag, September 27, 2012

564



Blöd, wie man so ist

Dramatisches Tischerücken, abends um halb nacht, rundherum Habacht in völligst unromantischer Stellung, die Welt im kleinen Kopfkreis, kleine ausgebeulte Taschenkörper überall, ganze Kerle sind halt selten geworden, stop, sagen wir Tiere, mit dem Ostwind gefallene Widerkäuer, Niederknier, Funkenpunkte auf Herrn Ibrahims persönlichem Wandteppich, mir ist übrigens aufgestossen, auf der ganzen Welt liegt immer irgendwo irgendwas herum, aus dem Sack geplatzt, wie man in Schina sägt, nein saagt, da war es nur ein Umsturz, hier ist mehr so geflegtes Schisma, Pfreund oder Pfeind, geflocktes Drama, wer weiss schon, wohin die Reise, und warum eigentlich nie nicht, vielleicht. Vielleicht die Vögel, die haben so einen ausgeprägten Sinn. Oder Fieder, G. Fieder. Mir ist das alles zuviel, ich mach mich abkömmelig, eine Stufe nach oben, wenn man so will. Ich habe nämlich gestern erst eine Ahnung bekommen, was das ei-gentlich sein soll, das mit dem Leben und so. Eine Ahnung! Überhaupt, über Köpfen, allüberall! Das muss man wissen. Oder man kann, ganz nach Rezept, also Fingerhut und Messerspitz, landauf, landab, und wieder. Also was jetzt genau eigentlich ist weiß ich so ganz genau auch nicht mehr so richtisch. Wie dieser Herr Kaiser auf Elba. Der wo sein Pferd verloren hat, das mit den Dreibeinen, und dem geflügelten Hut. Ich glaube Sie verwechseln da übrigens was. Und ich glaube, Sie haben da einen Fleck. Tomatenaugen sozusagen. Ja dann, auf Wiedersehen! Ja, wie denn sonst?

Montag, September 24, 2012

563





Für immer, Ihr Schimmer

Ein seidenes Hühnchen am zarten Bande, das sich kopfpickend aufmacht, die nähere Umgebung seines Heimathügels zu erkunden. Ein strenggläubiger Eckensteher, der sich das aufgesparte Schuldbewusstsein krawattennadelgleich zwischen die zaunpfählernen Zähne rammt. Eine Frage, unausgesprochen in diesen langen späten Darmwind unserer Geschichte geseufzt. Wir glauben an den Fall und an den Abfall. Wir stehen und wir stürzen, schleichen, wir streben und wir starren, auf den Fleck gebannt, den hellen blinden Fleck der Vorsehung und der Werbeunterbrechung, und wir raunzen und wir greinen und reiben uns erst die Augen und dann die Nasen wund an die Wunders die uns die Herrschaftlichen wieder mal so traumwandlerisch selbstlos irgendwann durch das Panzerglas servieren. Ja da schauts her. Und machts keine Abdrücke auf das neue Strassenpflaster. Nachher, wenn die Elliti kommt. Ein Gorilla macht noch keinen Sommer. Aber eine Herde fletschfroher Knüppelgardisten macht einen Unterschied. Wenn man so etwas will. Im Trommelfeuer der Gehirnwaschmaschinen werden wir bald wieder ganz wach. Jemand hat die Stecker vertauscht. Jemand hatte eine Idee. Jemand hatte eine Botschaft. Jemand ist Vergangenheit geworden. Niemand hat jemals so jemand gekannt. Verpocht. Dreimal auf nackertes Holz verpocht. Kell? Specktakeln, aber schnell!

Donnerstag, September 06, 2012

562




Fluchszeugs in Baalin

Hej, di Flughofn, odaooch Flughufn, wegn di Gflugl-Fert, ferstest? Nu jooch, di nuje Flughofn, nu is alls annas, wegn di Göld. Wil di Göld ausshauss liecht, wil di Göld wecksverrannt is, die Luda. Abba dis homm scho di Ouiltn gwiest, daas di Göld imma Fluchtn flitzt, daas di Göld imma nua absaitigs Gstaltn suachd, wegn dia Gia. Un di Meena mitte anzucks-flaum glaum, dass si do gans wans Bsondries sins, obaa sins nua bloaße Meena, un duun sans da zua. Deepsköpps. Abba anzucks schleppn, un koppkraut schmirn. Gedöns. Di Banksters sin Nett-Menschn, gel? Die ham nix dafür, gel? Vollsgelauchlachs, bauchscheppr.


Schipp schipp, schurraa, annre Buhstel: has Schmack? Has Schmack uff grelle Speis? Koofs Faab, koofs vil grelle Faab. Schmiss ranne, schmiss rinne, schoon has grelle Speis. Un schmack alswi annas. Grell, gell?

Montag, September 03, 2012

561




Rein und mein, so soll es sein

Da ist es wieder, sagt Herr Kinker, während er vorsichtig die eigenartig geformte Tasse zurück auf den ebenso eigenartigen Tassenteller stellt. Was denn, fragt Frau Dombs erstaunt. Dieses Geräusch, hören Sie das nicht? Da, mal trocken, mal ... anders. Herr Kinker wirkt indigniert. Frau Dombs ist das egal. Ach das. Das ist Herr Wolters. Er kackt. Frau Dombs freundliche Worte verwandeln sich in feurige Wagenräder, die aus heiterem Tapetenhimmel in das porzellangleiche Halbdunkel von Herrn Kinkers sanfter Befindlichkeit brechen. Krachbrromm! Flammensäulen lodern urplötzlich tückisch züngelnd durch das Kinkersche Gemüt. ER KACKT? Ja, sagt Frau Dombs, er kackt. Obwohl, sagt sie dann, eigentlich ist Herr Wolters ja etwas anderes. ETWAS ANDERES? Herr Kinker hat eine ernsthafte Krise. Eine große Flächenbrandkrise. Schwer angeschlagen schnappt er nach Luft. Die Rechte fächert. Ja klar, lächelt Frau Dombs ihm beruhigend zu. Offiziell ist Herr Wolters nämlich ein Katarakt! Sein Künstlername ist Stromboli. Ist das nicht schön? Stromboli - Katarakt der Liebe! Herr Kinker sucht sich verzweifelt in das Rückenteil seines Gestühls zurückzuziehen. Er schwitzt. Er ächzt. Er seufzt. Sein Schulwissen teilt ihm besorgt mit, dass Stromboli ein Vulkan, ein Katarakt aber ein Wasserfall sei. Das geht nicht. Das geht nicht zusammen, denkt Herr Kinker erschüttert. Entweder etwas geht nach oben oder es fällt nach unten. Wasser oder Lava. Beides zusammen - unmöglich. Dampfbad. Donnerbalken. Explosion. Herr Kinker verwandelt sich zischend in eine Avokado. Ach, hören Sie auf, spottet Frau Dombs. Kommen Sie, wir gehen ihn besuchen. Leicht und elegant wie eine Feder schwingt sich Frau Dombs durch die schlangenförmig angelegten Wege und Winkel ihres Besucherzimmers. Kommen Sie, Kinker, keine Angst, er beisst nicht. Er kackt nur. Frau Dombs öffnet lächelnd eine Tür. Der Katarakt grollt. Herr Kinker furzt. Die Wanduhr schlägt. Zeit für eine kleine Atempause.

Freitag, August 31, 2012

560

Jump di humpdi

Muss i denn. Mussi dann. Tussi wann. Wenn tann? Kann Klara nichsein. Und eine Schnepfn mea makt no kein Summa, och wennse druggst wi plöd. Aba wi plöd iss tass tenn? Maulaffnauf gsperrt, vavespart die ganze scheene penunz, een happs und papps, das wars. Vollschreckschräg, die Traumkuavn liecht hinta mia wien getroggneter Nacktfish, ein neitfrog, ein spätawiedakomma, weisse noch wie scheenes war? War nie so scheen, war eenst anners. Dannwieda Morrgn. Sonnnbiss. Ohrschmelts. Pock Prr Pock Prr Pock, PrrPock PrrPock. Frieha wa Bausaun, heutiss Gitta. Gitta iss leichta, gitta iss lauta. Lauta Gitta, übaall. Und kein Glitta, nirjindwo. Feehrt ooch keen Zuch. Wegn di Gitta. Un wegn die Bausaunsauarei. Rindsviecha, üba-all. Nick cozmik. Nickmal comisch. Sauleit. Üba-all.

Dienstag, August 28, 2012

559




Äxcuse me - are you a filosoffer?

Haut. Ja, Haut macht Sinn, da schaut her, Haut, je älter man wird, desto mehr langt es für alle. Für alle denen das kein Begriff ist, HAUT, das ist das was man uns immer mehr in die Länge gezogen hat, unten hingen die Versprechungen und machten einen schmalen Schritt, oben zog uns die Realität am Erker, aber wie. Aber was solls, niemand oder keiner will es sowieso nie nicht gewesen sein, wir haben uns die Haut ja selbst zum Markt getragen, und jetzt ist SchlussMussVerkauf, bleibt uns nur wieder nur die Eigennase, verblödet und entgoldet ziehen wir uns daran durch die Hinterhöfe der Warenhäuser, durch die Ziegenställe des postpolitischen Verführertums, und dann lassen wir endlich der Freiheit und der Natur ihren Lauf, begleitet von dünnem Gelüft und schlechter Besohlung und dem sanften Reiben der Gummiknüppel an der Rigipswand. Man kann nicht alles haben, vor allem wenn die anderen nichts davon hergeben wollen. Wir denken nochmal, wir schlafen nochmalmal drüber weg, die Nacht und den Tag an die gutgedämmten Häuserwände geklebt, damit einem ja nichts entgeht von der neuesten ENTWICKLUNG, als hätte es da irgendwo ein Seil gegeben, einen Rettungsanker, oder einen roten Faden. War nichts. Da lief vielleicht Blut, manchmal, in dünner Linie entlang der feuchtgespuckten, unübertroffenen Reizschwelle, die so tief am Boden lag wie eine Nebelkrähe nur fliegen konnte, und niemand hat gesagt dass ich eine Ahnung von Vergleichen hätte, aber bitte, der Versuch steinigt die Regel. Jedenfalls, das krabbelte sich so schön bis hierher, mit den Fingern nägelnd im braunen Brocken, ja Schwarzerde ist gefragt, wieder mal, so als ob da Öl drin wäre in den Furchen, wir fürchten uns auch schon, wir haben ja nichts anderes gelernt. Was bleibt sind Rentner ohne Fahrschein, die auf Regine Hildebrandt warten, oder auf die ganze Mischpoke mit ihren Kinderkarren, die sie alle mehr oder weniger breitbeinig trärädernd durch die Gegend schiebern und sich unterwegs immer wieder kopfnickend ein Stück PERFEKTION abreißen, aus der großen Tortenschlachtplatte, die Ihnen der HEILIGE VATER vermacht hat. Kann er sich endlich wieder in Ruhe sein Spiegelbild am Boden der leeren Flasche ansehen, oder ist das gar kein Spiegel sondern er selber da unten im nassen Rund, denkt er während er sich wieder auf die Suche nach dem Sinn macht der ihm damals aus dem Kinderbett gerollt war während seine schmalhüftige Verkommenschaft sich weiter breiträdert, man weiß nicht mehr wohin, nachmittags in der Stadt. Die gute Stadt. Das böse Land. Das dunkle Meer. Aber vielleicht war hier nicht mehr zu erwarten vielleicht sind wir hier nur falsch, wir haben Stil, und wissen manchmal sogar was eine Harke ist. Nein, Peterle, keine Harkebuse. Musst mal an was andres denken. Das kommt noch dazu.

Alternative: Wozu das Sein hätte gekonnt, wenn man ihm hätte gelasst.

Mittwoch, August 22, 2012

558



Kenntichschon, habicht schonmal, versehn.

Ich habe, Du hasst. Einschließlich, also ausweislos, ich bin meine eigene Wertmarke oder mein eigenes Papperlapapappköfferchen, ich bin gut versteckt und verstuckt im untersten Regal und warte, auf das Nachts, auf das Nichts, auf dass nichts geschehe, immerhin. Ich bin Andromeda Spiralis. Ich bin Unteraura, voller Geschwätz und Geschrei. Ich bin Nelkenwurz, oder auch Nies- und Blutsturz. Oder hat jemand anderes behauptet? In meinem Kopf massen sich die verschiedensten Dinge, lauter tote Gedanken, alles fahler Gedächtnisverlust, Rahmen mit flehender, nein wehender Gardine, die Mauer weggebrochen, von wegen Brandmauer, da flammt nüscht! Und keiner da, der einem mal das Licht antet oder outet, alls muss man selba machn, ja, ja, JA! Apropops machen - eins, zwei oder drei? Irrjendwann wird der Zuch (Huch!) so grob, dass einem das Gefieder zerbrennt, wie der Franzose sagt. Nun ja, mon chair, wo war ich stehngebliem...ach hier, etwa zweitausend Kilomeiter entfernt. Nu sollst Du mal sehn. Auf Wiedersehn, auf Wiederkäun, auf die Probe gestellt, versagt, und zurück auf die Planke, Armchen und Endchen verfesselt mit grob zerdrehtem Tau, nein, nicht der sanfte Blätterfreund, da wird es einem dann schon mal schwummrig, hat man auch die Stecker in die Werkstart alle gezogen und die finessen Feuer gelöscht, ach nee, das machen die andren jetzt schon. Und dann, und wann, walweise flutenreissend hochgerissen, das Maul weit auf, Ausbruch aus dem Mare Trinkalis, und das sanft stürzende Meer ringsdrumrum ist nur nächtelanger Schweiß, kübelweise ausgeleert (aber saaachte!), und ich saaachte noch, nicht so verschwallt! Aber wer hat das alles bestellt? Keiner. Oder meiner. Oder ich bin jetzt mal soweit. Also wieder, also wieder nur halb. Also untätig stachelbeerend verschwitzt, und gefesselt mit einer ZEIT die sie mir serviert haben auf silbrig glotzendem Blechtablett, napfnapf, da kommste nie raus. So, da hast Talent, und was machst damit? Scheissdrecksdreck verdienen, hörst noch das Echo „dienen“, hörstes? Lauter nette Wesen um einen rum, lauter gutgeweinte Radschläge, aber was nützts wenn man selber sich verflichtet und verflochten hat mit Meer und Mehr, und Nochmalmehr, und dann noch ein Meier, mit e. Oh je. Herzilein.

(Am Ende, ein Messer-Brett. Mit Kopf)

Montag, August 20, 2012

557




Mirinda, oda: schnapps, macht schlau!

Hatte mir schon so etwas gedacht, obn drinne, zwischn di Augn, mittimang bei di Percuschionsmaschin, ich bin doch ooch een Klöppl, und viel leicht, also da war jednfalls so ein Grossfata, so ein Ahnen, da kommt no was (was?), da kommt no so ein Z, ein Zeichn, ein gonzo ganza Satz Zeichn, ein großes Überspreizdings, also halbe Füß mögn ma hia nit, wir sin anständig auf Ballett, die Schwestaan von die Güldigen Füfi, also Ohreuff: Sperrfrist achtn! Maulfaul, Zahngestunk, auf und ab schwippt die Schwelle, nein, Welle,, wippst Du nicht mach wi alln Ernsts, also wahr, also ungerächt bleibt nix, das bleibt was kommt was es ist und es wird keine Lihiebe. Anders gesagt - wir schlagn uns nicht einfach die Macht ausn Köpfn. Sowas macht die Köpfn bloss rollern und imma soviel Lärm, da blechn Antworten wos gar kin Fragn gibbet, nur heisse Katzn, Spitznschwänzn üba all. Fragt man sich, ob und warum alls so Hitzverliebt aus da abgeschwitztn Wäschn klotzt, keep mi hangin on, auch im Badezimmer, da legt man sich lieber, eigentlich, auffe Matte, ganz matte. Ein Herzsprung späta kommt attackierendes Geleut, noch een Klöppel, een Getröppel, Regnnassn, und späta wieda Wiena Walza (a-aa, ich hab-sgewusst!), s geh-trund, in diesn Kreisn ist nichs für unsreins zu finn. Hier sind alle dunkl vaspieglt, versegnets Schaf, verregnete Sucht, wer Sehn sucht wird anneres findig, i fell out of the busymaschin, fall out, Neandertal, ick hör Dir stürzen. Wir aba sinn die Modärne, der Guglhupf unter den Menschenhaltern. Sowas von Straps. Strapsöd, strapsblöd. Trotzdem sauschwierig, sogar nur auf nur zwei Beinen. Meistens.

(Ausblick: Ooch Wolkn welkn. Suun sticht. Boom fellt.)

Sonntag, Juli 29, 2012

556


hope less fait moor

Flughund auf halb acht, kann auch halb neun sein, man steht sich nicht auf, mit den Hühnern, man verfrühstücktigt sie, noch ganz halb, aber gar. Was sollte man auch sagen. Es ist noch lange oder auch längst nicht so weit, in der Kürze liegt weiter dieser Brühwürfel, danke, dünne machen gilt nicht, hat man ja noch anderswo, die Hand ist noch drin, dieses Ferkel. Jagut. Wohlstandsmüll auf zweidrei Beinen, dreivier, fünf und acht zig, ich stamme hier ab, also ich stammele ab hier, ich strampele, ich bin jetzt halb durch, nur noch der Hintern, und der Vordern (Vorspann!), und dann das große Zehen nein Ziehen, erzogen hat man das früher, aber heute nicht mehr, da wird alles anders, weil die von drüben sind jetzt dran, und drunter ist wie drüber, kennt man doch alles, war ja nie weg, bin aber teil von hier, also gewesen. Da schau, ein Schnur, ein Weg-Werf-Seil, hingeworfene Bahn, quasi. Ein Kahn, eine unvermeidliche Dreckszeugs-Hunterhose (kann man Scheiße schreiben, ohne Papier? Das schmiert doch!). Was willichn eignlich sagn? Bohr nich Nase, wenn Du Maschine stehst. Der Flughund vergraut vor Terz und rümpft sich weiter, längs der Mediale. Testbild war gestern. Na also. Stecker raus, und gut (he, is ja alles so schön hunt hier!)

Donnerstag, Juli 05, 2012

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Komma Komma, Kommata rüba ta, ick kahn Di sehn

Essmisch und Besserweißnudln, wir hüpfn ums Brunn drumher, weil dem einn sin Steiinn ringfallen tut. Aba worüber regns sichs auf di Saubrausenköpf hat no keina Kleina den Haals verlorn beiseim Weech umn Brunn rum, iss no keina Kleina verlorngang im Kreisln von seim Liabn. Nit soganz wie bei di Saubrausenköpf di allazeitn imma streithadern tun un rumschreern müssn un vergrölert san se oog, vom Sunup bis Sundoun. Dann kummn die Blaun un di Grünn un tatütatatn tatütatatn, imma uff di Fress, un tatütatatn wieda ab, un hinsiste und wechblingte, aba keena zu House, da Dokta wa ma widda Widda, Hörn verschmeißn, ab un grabn, tiff ingrabn, wies beim Brunn drumrum kommt. Jetz oochnoch regn, jetz ooch noch regnschaurn, wildes regenplatzn aufdi Strass. Dakmmtnowas. Nix.

Sonntag, Juni 24, 2012

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Koffsteinflasta

Überschall, untertritt. Schinknklopfn. Ham wi, ham wi nich. Zufll, alls uf Emfang. Der NeuScheff der Deutschnbank istn Mönsch aus Indien. Die neun Tiernschützern sin allsrasisten. Acht Ung, Acht Ung: das Rennbumswagnwerk Au-Di vazichtt bei seim neustn Rennbumswagn auf ein TuckZuckRuckspigl. Zufll, alls Zufll. Autoran, wegschleifn, ganzvorn seintun, rumtun, liegn, sterbn, Vorglück, mit Entschalldempfa! Kwak, Kwak! Blos nich Ablenkern, jetze! Und wieda einssa zumm Abhakn, Brmms, Brmms, hasstgedacht, wa? Kopfbrettern iss nixx, Strasslutschern, wir mach´n rnst, rnst, rnst! Sack Rah!

(kicher)

Sonntag, Juni 17, 2012

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Tags darauf, in Bälde (Ortskreis Niederwürzbach)

Maschinungsgewehr, Maschinenverzehr, der Maschin, die Maschinin, hoppla, und schon wieder ist einem der Tag erschienen, ein Skandal, und gleich wieder Bart stoppeln, Haare fressen, Haarfresse, iss was anderes mit viel Strich, aber mit nacktem Gesicht zeigen kann man die Fenster gleich zulassen, jadoch, jaja, gleich, ich komme gleich, nur noch schnell den Hof fegen und die Fenster zu, nur noch schnell den Müll runter oder hoch, wie man will wo man gerade ist oder isst, der Müll darf nicht aus dem Fenster, die Fenster sind zu hoch, die Fenster sind zu zu, die Fenster sind zu klein für diese Löcher, die Höhlen hatten auch nur eines oder manchmal noch einen Gang und haben Sie schon mal von einem aufrechten Gang in einer Höhle gehört, jaja im Film vielleicht, aber bei uns da war man nicht so weit, das ist alles ein anderes Werk, da war die Klappe schneller unten, Ofen oder Kamera, Kameraden, packen wir die Schweine bei den Hinterläufen, es wird kein Abend sonst und Feierabend ganz zum Schweigen, wir wollen aber nicht, wir können aber nicht, wir sind laut, wir sind die Leut, wir sind die lauten Leut, die haben es nicht leicht aber Stimmen, und Gebrüll macht seinen Weg, das ist ganz viel wichtig im Gestrüpp, was da zum Tragen kommt kommt nicht mehr wieder, nie mehr wieder, wer will schon ein Kamel sein wenn er keine Träger hat. Stacheldraht. Staffeldraht. Hundestachel. Blitzstreif am Horizont. Führerlos. Wassergraben. Früher war alles aus einem Guss.

Sonntag, Juni 03, 2012

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Tiefenschaf, oder Wortschwarz, schweres Wortschwarz 

Ein ganzer Kübelschwall frisch geleimter Frühstücksbretterchen, da klapperts wieder auf der harten Hirnhornigkeit, verdorben, umworben, ja welches Pflanzerl hättens denn gern, das mit den fingrigen Blättern bitteschön, das sieht aus wie meine mauschelnden Mitmenscherln wenn sie mir ins Gesicht hauchen, wie schlimm doch alles undsoweiter, ich bins leid, ich bin das Leid nicht mehr gewillt oder auch nur Willens, ein Willensleider wie er (eben nicht) im Buch steht, aber auch egal, es tut mir leid, es kann nur besser werden, es kann nur Messer werden, jetzt ist dann wieder Nacht und man wetzt schon, um die Ecken, oder nicht, Schleifsteine liegen mir auf den Träumen, nicht bloß nachts, nicht bloß nackts, und da mackts auch nichts wenn einem das ganz große Zittern nicht mehr weiter hilft, keinen Deutzimeter weiterhilft, das Grauen hat einen Namen (Weißabgleich?), und der kommt nicht von ungefähr, der kommt von Dorfeingang, da wo die Gelben Hausen, gleich vorn am Schilderwald, Vorsicht, die engen Stirnen, Vorsicht, die schmalen Gehirnen, ja früher, da war noch Traktor, nicht Tricktor so wie jetzt, haben Sie schon einmal über eine Lebensversicherung nachgedacht, nein, aber über das Ende, und Sie haben da einen Fleck, und deshalb bin ich doch noch lange kein Unmensch vielleicht eine gefleckte nachtschwarze Mieterkatze, und das mit dem Eigentum, auch Eiferturm, oder besser Schleudertrauma, vergessen Sie es doch einfach, alles ein einziges Mitnehmen hier, bloß wohin hat keiner was zu sagen. Man schweigt und ist sich nie genug. Wohlsein.





Montag, Mai 28, 2012

551






Mir war so, aber nicht oft


Nachtreise oder Hirnschweiss, Betthupferl oder Abstiegszone, Konglomerat, ach irgendwo ist immer Afrika, das hat man nun davon, von seiner Menschenfreude, nichts als Scherereien, schnippschnapp, schnipp, schnapp. Und wieder von vorn. Aufstand, Füße zuerst. Zuviele Touristen in dieser Stadt, zu viele Sandsackgesichter, Mauersegler, zuviele Lautstarke, viele zuviele Anderslenkende, die mit ihrem harten Blech an meiner weichen Haut entlangstreifen, fühl mal, probeweise. Da wo das ist ist noch mehr davon. Viele zuviele kleine Jungs im Kreisverkehr, nehmt euch nicht so ernst, ihr Trantüten. Kommt wohl vom Wal, so eine Tüte. Fett und träge, schwarz und schwellerig, und das Maul voller Barten. Kleinigkeiten. Immer leimen und geleimt werden. Eingesaugt von der großen Klappe. Bis zum Oderbruch. Man möchte abfallen vom Glauben wie von einer hohen Friedhofsmauer. Aber da hat der Meister noch irgendwo ein Loch gelassen, mit Tür und Angel, Menschenskinder, hier herein, hier ist es kühl, und die Nachbarn sind ruhig. Meistens jedenfalls. Liegt vermutlich am fehlenden Strom, an den missing links der Industriegesellschaft, den Kabeln voller Gestank, Gesumm und Gelicht. Wir wären alle lieber, ohne Netz. Aber der Verstand braucht seine Fussstapfen, seine Wundhaken im Morast der Geschichte. Sühnezeichen. Kains elektrischer Reiter, war der also auch Beamter. War ja klar. Zuviele Zahlen. Zuviel Symbol. Das wilde Fleisch stört da nur. Stören und Zerstören. Mauern und Bauern. Liebstöckl? Ein Gerücht. Stöckl sind zum Schlagen da.

Sonntag, Mai 20, 2012

550






Morituri im Saltoland


Eine gute Tür macht immer klapp, nie klipp. Das ist so, weil es sich in den Jahren so eingespielt hat. Spätestens seit der der Erfindung der Tür von Ngajo Peta vor einigen hunderttausendtausend Tagen, als der keine Lust mehr auf Felle oder Fallen oder Höhlenlöcher oder Baumrinde hatte, die immer runterfielen und alles vollharzten. War wie heute damals, nur anders geschrieben! Die Türerfindung jedenfalls wäre beinahe eine tragische geworden, da es Ngajo Peta etwas an Weitblick und konsequenzorientierter Denkweise mangelte. Er hatte zwar die Tür erfunden und auch bereits eingebaut bzw. fest verankert und verrammelt, um dann allerdings festzustellen, dass eine schöne neuerfundene Tür ohne Klinke nicht besonders viel wert war. Hätte er sich bei seiner kortexbrechenden Erkenntnis im Inneren seiner Höhlung befunden (selbst gegraben mit dem getrockneten Überrest eines Riesenbiberschwanzes, der ihm eines abends in den Mangroven- und Gummibaumwäldern aus heiterem Wipfel erst auf den Kopf und dann in die Hände gefallen war - heilige Schaufel!), die Geschichte der Tür und auch die von Ngajo Peta wäre anders verlaufen. So aber kam Ngajo Peta nach monatelangem Grübeln und stumpf sinistrem Sinnieren (was ihm nebenbei bei seinen gelegentlich vorbeischauenden Stammesbrüdern den Titel eines Pseudoschamanen einbrachte, und die damit verbundene kostenlose Notverköstigung in Form von luftgetrockneten Schildkröteneingeweiden) erst auf die Klinke und nach einigen Erschütterungen und weiteren Monatsbeiträgen der Pseudoschamanenverehrer auf das Scharnier, den Rahmen und eine Vorstufe der Gummistiefelwurfmaschine. Was aber nicht weiter der Rede wert war mangels der noch nicht erfolgten Erfindung des Gummistiefels. Vom Gummi ganz zu schweigen, der zwar ringsum in den Gummibäumen der Region seine Bahnen zog, dies aber auch durch die nächste Zeit weiter unbehelligt im Schutz der tür- und fensterlosen Baumhaut seiner Hausgewächse tun konnte, sicher vor Entdeckung und Ausbeutung durch pseudoliberale Geschäftemacher. Ngajo Peta aber musste bald mitsamt seiner erfinderischen Ader begraben werden. Seine eher eintönige Ernährung und das monatelange stumpf sinistre Sinnieren hatten zwar seine biologische Halbwertszeit nahezu verdoppelt, irgendwann aber war doch mal Schluss. Seine nur kurz irritierten Standardstammesgenossen hielten kurz inne, tobten dann aber weiter johlend und saufend durch die Mangroven- und Gummibaumwälder der Gegend und rannten sich die kantigen Schädel an, ab und ein. Was irgendwann letztendlich doch zur Entdeckung des Kautschuks und seiner Verwendbarkeit als Kaugummi bzw. Fussball führte, mit all seinen schrecklichen Konsequenzen bis in unsere Tage. Das Grab von Ngajo Peta blieb noch lange ein geheimer Wallfahrtsort für die ersten Tür- und Torfetischisten der Menschheitsgeschichte. Jahr für Jahr versammelten sie sich an der unscheinbaren türlosen Erdhöhle im Inneren der Wälder, aus der es penetrant nach Schildkrötenkacke roch. Gerufen vom ewigen Wind der Wälder, und einem getrockneten Riesenbiberschwanz, der in einem der Baumwipfel angebunden unablässig seine monote Botschaft über die zum Gebet gebeugten Häupter der Gläubigen in die Welt schickte: Klapp klapp. Klapp klapp. Klapp.

Montag, Mai 14, 2012

549



Das Licht bleibt aber unter uns



A: Zugenommen?

B: Abgenommen. Aber gerade angekommen.

A: Stimmt. Jetzt wo Sie es sagen. Urlaub?

B: Nein, danke. Wir bleiben unter uns. Da, meine Füße, ganz rot. Die Sandalen - alle offen. Kann man nichts machen. Aber Halbschuhe haben wir auch.

A: Ja. Aber Ganz ist uns gerade lieber. Wegen der Verdauung. Man muss was tun. Sonst bleibt man auf der Strecke. Wie dieser Hase, ich komm jetzt nicht drauf. Das ist kein Beinbruch.

B: Ja, aber es kann einer werden. Zuviel Gewicht. Man ist ja kein Kriegsheimkehrer, oder Tanker. Wegen der Verdrängung.

A: Hauptsache, die Verstrebung ist in Ordnung.

B: Das ist sie. Ich seh jeden Tag nach. Das hilft auch meiner Frau.

A: Das ist die Hauptsache.

B: Ja. Ohne Frau könnte ich gar nicht mehr leben. Ohne Hund vielleicht schon.

A: Unsere Katze würde sich bedanken. Allerdings - ich käme öfter raus. Auch nachts.

B: So ein Hund ist schon was. Nur nicht zu klein. Oder zu groß. Man weiß nie, was kommt. Da ist ein Freund immer gut.

A: Ja, nur die Haare.

B: Es gibt auch Nackthunde. Die sind aber hässlich. Dafür nicht so schwer.

A: Ob das irgendwie zusammenhängt?

B: Die Haare? Nein, die werden jeden Tag geföhnt. Auch im Sommer. Da macht man sowieso die Heizung aus. Aber nicht bei Gewitter. Wie sieht das auch aus. Ein nackter Hund bei Gewitter, haha.

A: Naja, Fantasie muss man haben. Und gute Schuhe. Grüßen Sie Ihren Hund. Und die Frau natürlich. Wir kommen wieder.

B: Wir auch. Barfuss. Im Regen.

Mittwoch, Mai 09, 2012

548


 

Er kann es nicht. Er kann es nicht tun. Er kann es nicht tun wenn alle hinsehen (macht ihn kaputt).

Tag eins nach dem großen Ereignis, das sich als kleiner als gedacht gemacht herausgestellt hat, mit einem großen Schritt, mitten auf die Straße, unter die bewegten Menschen. Machen Sie doch Platz! Kunststück, ganz ohne Planierraupe oder Detonationsmaschine, Sie Hupe! Hat man davon, wenn man zu freundlich ist. Und den Leuten vor dem Überqueren der Straße nochmal die Hand schütteln will. Machen Sie es gut! Und grüßen Sie mir die anderen, auf der anderen Seite! Sie wissen schon! Was ist der Dank? Gefuchtel, Ausgeweiche, Blickgeböse, und natürlich Geschrei. Zwischen die weit gerissenen Augenlider passen Essstäbchen (ja, drei s wegen der Professorenohren), in den fressbereiten Kinnladen glänzt das Quecksilber oder Schlimmeres. Herrschaftszeiten. Nur die Weichen Reichen wollen nochmal Kind sein, dabei waren Sie ihr strunzdummes brunzgerades Leben nichts anderes, böser Junge! Ach ja, liebe Weichen Reichen, Spenden und Alimentationen sowie Dotationen (bitte reichlich, wir haben Bedarf) bitte auf das übliche Konto beim Deutschen Bauern abgeben (Ackermann, die Furchen fürchten sich!). Heute ist übrigens Tag des Ausfallschritts, und des Ausrufezeichens. Am besten macht man beides zusammen, aber nicht gleichzeitig! Das MiniMinisterium wird sonst wieder minieifersüchtig. Und wir alle wollen keine Süchtigen die wo sich im Amt herumtreiben. Oder Schlimmeres. Ach ja, fast vergessen: !!!!!

Montag, Mai 07, 2012

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Wenn die heissen Sommern kommern

Sonntach, Mondtach, und erst mal macht man sich keinen Kopf. Aber dann. Aber wie. Zimmet und Zausel, wo wolln wir heute hin. Erst mal die Stricknadeln ausm Rücken, dann nen Finger in die Luft, halb geschleckt, ganz und gar enthoben, gleich wird weggeflogen, aus dem Weg, muss man Vorsicht walten lassen, Flugkapitäne schalten schnell, da können schon mal Federn fliegen, und mit bloßem Flügel fliegt sich schlecht, fragen Sie Franz Liszt. Der wird vielen jetzt nicht mehr so viel sagen, aber es ist auch recht. Das walte Hugo, der eigentlich Victor heisst, was der Landbevölkerung aber ziemlich und unspecktakulär Brett und Regal ist, hauptsache Schwein. A popos - einen Gnadenhof für alte Gedanken, den würde man sich schon auch wünschen. Dann käme aber die ganze Zeit nur ständig das neue Zeug hereingeschneit und setzte sich überall hin und wieder drauf, und dann wäre alles ganz und gar durcheinander und anders sowieso, sowjetisch irgendwie. Ich drück mich da erstmal wieder drum. So ein Hintern ist übrigens meistens das letzte. Rücksicht wird keine genommen, mitgefangen, mitgegangen. Ohne Hintern kann man auch nicht laufen. Oder nur selten, kommt darauf an, wo das Pferdeauge gerade ruht. Fluchtpunkt: wenn die blauen Wimpern klimpern. Ist es mit dem Sitzfleisch nicht weit her. Aber das ist ein anderes Geschlichte. Bleibt die Frage: wo stellt man sich quer? Kommentar des Handlungsreisenden: Mach, hinterher kommen sie Dir sowieso. Und der muss es wissen. Also sollte er, mindestens. Ein Schiff für den Chef!

546



Wenn Tonschweine sterben

Mein Raumschiff. Mach ich die Tür auf, schwillt mir die Welt in die Zimmer, und der schöne Kompromiss des anderseitigen Gebarens geht baden. Blubb. Blubb. Blubbblubbblubb. Mit drei b, wg. der Professorenohren. Wenn die das hören! Sozusagen hat mein Raumschiff auch eine Brücke. Und einen Kiel. Manchmal schwankt es, manchmal schwenkt es, manchmal renk ich mir die Augen aus so hoch wie die Decke bis nach oben ist. Und bleibt. Ein Takelage hat es aber nicht. Weil ich sonst da den ganzen Tag am Klettern und rauf- und runtern wäre. Die Masten muss man sich zwar denken. Aber der Raum ist da, und das Schiff auch. Besser so. Reist man sich kein Bein aus, auf seinen Touren. Wenigstens. Nein, mindestens. Mindestens Existenz, Frau Exzellenz!

Freitag, Mai 04, 2012

545









Sendezeichen Mehlsack

Ein Ei, und schon wieder weisse Flusen im Samtauge der Nachbarin. Nu brat mir einer nen Storch. Mit dem Bein nach oben, bitteschön, mein Pfanne ist nicht eben ein Riese. Flachhalten, und immer schön rühren, das Stück. Mist, gerade wie es ist kommt die Schreiblust ums Eck, aufrecht und hager wie immer, ganz in schwarz, man ist was gewohnt, an Ab- und Zuneigung, ans tickische und tückische Achselzuckern, und schon ruft wieder und wider simultanisch die P-Flicht, die einen so einflicht in das GutenAbendTeuer lungenschwärzender Grossstädtlichkeit. Ja, drei s, die Proffessorei will es so! Schön gebildet wie sie nunmal sind machen sie es allen einfacher, in der Kommission sind alle ein Volk, jeder will auf den Titel. Dabei haben sie doch schon einen, so viel! A Popo, Entzugserscheinung, Teil drei: Hat der Bahnhof wieder nicht gehalten, was er verspricht, Weitläufigkeit, neue Nischen mit Geruch, Pferdeäpfel, Schweinebirnen, ganz rot bereist, ganz nass gewischt von den feuchten Farben überall, ein Leuchten, bis man platzt? Keine Sorge. In der heimisch heimeligen Tapeteria ist alles wie gehabt. Die Geldsäcke modernd unter Matratzen, das GEFÜHL wühlt sich aus der Röhre und die Drähte warten schon und glühen vor. Da will man doch hin!

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Format F: die Unschuld hat eine lange Leitung.

Bretthart heute wieder, oder gestern auch. Und stündlich wächst der Unmut weiter, das Ding/Unding-Verfahren will sich einfach nicht von der Wand lösen, an die man es mit nur einem Versuch gefahren hat. Kunststück, danach war der Motor kaputt, ja, kaputt, das sagt man nicht, das tut man nur. Geh ich eben wieder kaputt.   An anderer Stelle kommt jetzt ein Ausrufezeichen, aber da die Minarette auch nicht gerade zu den Schätzchen der Gesellschaft gehören, müssen wir uns halt mit einem Plaudertäschchen begnügen. Sieht gut aus, und glitzert auch schön. Soweit man das von hier unten sehen kann, da oben auf dem Berg. So auf einer Bank zu sitzen und den Ausblick und die Abendsonne und ein Gutes Glas Roten und den vorvorletzten Gedanken genießen, der sich da einbeinig durch das Resthirn schlängelt, na gut, wir waren alle mal jung, oder fast zumindest. Fasten your seatbelt, und wenn der Schwimmring da nicht mitmacht, dann stopfen Sie sich wenigstens Watte in die Ohren, oder zwischen die Zehen, wegen dem Seegang. Macht einen schon ganz krank, das Geschunkel. Ist schon wieder fast Nacht, oder warum soll man jetzt halbdunkeln? Weil der weiße Flieger kommt? Was Besseres kann uns auch keiner prognostizieren, vielleicht noch einen grünen Omnibus mit Regine Hildebrandt am Steuer (der muss aber noch warten, oder einen anderen Weg nehmen, erstmal), oder ein blaues Hütchen, oder ein echofarbenes Schrammäleon, ein echter Brüller, mit dem unsichtbaren Horn. Naja, man sieht sich halt immer zweimal, und wer dann immer noch keine Fahrkarte hat braucht auch keinen Ausweis. Eher eine Bescheinigung, in Sachen Bescheid. Ja geben, nein ernten. A propos Horn: Die Zwiebeln sind ganz schön eckig dieses Jahr. Kann man sie schon besser stapeln, auch im Topf. Nein, ich meine nicht Kopf, da haben Zwiebeln nichts drin zu suchen, und verloren haben sie auch nichts dadrin. Ist schließlich kein Frühbeet, so ein Kopf.

Sonntag, April 29, 2012

543





Geschmeide, glänzend

Also dann meinethalben something completely different. So eben, gerade jetzt, ein umwerfendes Begegnis, ein strolchender Baum mitten auf dem Weg, eine Sonne die butzend durch die Scheiben linst statt wieder grell mit Schein zu schmeissen, ein Tag der schon das gute Halb hinter sich weiß und trotzdem noch was Pretiöses in pettoresko hat, nur für einen selbst, eine bunte Kreidespur im Mehl der Arbeitsmühle, ein leises Feinen unter Grobianen, ein Moment im Dauermonument. Ahnung. Bloß kein Morgen, jetzt.

542




Verzicht bricht nicht, aber er sticht (KreuzBube!)

Regen oder Sonne. Sonne oder Regen. Der Heilige Vater hält seinen Schirm und entscheidet. Der Heilige Vater furzt gerne, meistens im Regen. Dann steht er zufrieden da und grinst in seine verfurzte Hose. Wie ein Pferd furzt der heilige Vater. Obwohl ein Pferd natürlich keine Hose trägt, oder selten. Der Heilige Vater aber kann aber nichts dafür, er ist so. Deshalb muss man sich keine Sorgen machen, oder Gedanken. Das bringt nichts. Weil der Heilige Vater seine eigenen Gedanken macht und dann dasteht und zufrieden furzend vor sich hingrinst. Sich regen bringt Segen. Sich sonnen aber auch.

Sonntag, April 15, 2012

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Zeitstrahl, in die Ecke gestellt

Als ich das Runde im Auge meines nichtexistenziellen atavistischen Hundes sehe, ist es schon fast halb meins. Wahnsinn. Späte Einstiegsdroge, jetzt? Und was war, warum war genau das, und so jetzt? Fernes Stimmen auf Zelluloid, ungefähre Ansage, Diagnose: Hundskopf, ich bin gerade außer Stande. Umfallt. Unfallt. Aber keinen Richard jetzt, keinen Sorge, ich lasse nichts anbrennen, mein Topf bez. Schopf sind leer, da passiert schon nichts. So wie früher einst, wie annu Lichtenberg: nicht auf den Bildschirm sehen bei der Arbeit, nicht ablenken lassen, lieber einen fahren lassen, aus den Werkstoren hinaus in die Freiheit, ja, ich war Kranführer, ja, ich trug (lug?) eine Uniform, sonst erkannte er mich nicht wieder, der Kran, und nichts war schlimmer oder gab ein traurigeres Bild als ein führerloser einsamer Kran, der mit hängenden Armen in der Gegend herumstand weil er seinen Hebelartisten aus dem Blick verloren hatte, weil der in Badehose vor ihm stand, so ganz und gar ununiformiert, ein Unbekannt. Nicht schön. Nicht so schön wie früher, wo alles so rein und gleichzeitig sepia war, die Mädchen, die Wälder, die Luft und manchmal auch das Wasser, das zischende Fleisch, und vor allem das Bier. Ja, Bier, Männerbrause für die Weihrauchsause, für das fliegende Hirn, das einem das Selbst durch die Schädelhöhle apportierte wie ein großmäuliges Raumschiff seinen Kapitän. Aber egal, über All ist ja jetzt Neon, Neonfarben, Neonsprache, Neonaugen, Neonessen, Neontrinken, Neonfussnagellackierung, mit Metalliceffekt, das perlt! Aus Neun ist Neon geworden, aus Nichts wurde Mehr, und aus Geld wurde Gott. Gebt mir eine pieksende stachlige Wolldecke, die riecht aber wärmt und wo man weiss was es ist und dass es einem nicht wieder kaputt geht oder jemand anderen kaputt gemacht hat oder das noch machen wird. Jaja Wachstum, Schnellwachstum, Wuchstum, Wucherer, Schnellkochprofiteure, Gelhaar und Konsorten, den Geldgeilbeutel aus der Hose hängen lassen, da schau her, und lass doch diese Wolldecke, ich habe Neonmäuse bei mir zuhause, da leuchten alle Löcher in der Wand, willst Du mal sehen?

(dunkles Ahnen aus der Photoecke)

Dienstag, April 10, 2012

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Wenigstens etwas, an einem Dienstag um halb drei

Stopfei und Hasenscharte, obwohl Ostern ist schon lange über den Berg, da steht der Natursteinbock und leckt sich die Hufe, so schön kann Zahnfleisch sein, und nebenan die Krähen, die krähen, nein bürsten, die brüsten sich mit ihrem schwarzen Sein, ganz glatt und frei die Luft zerschreien und nachher doch wieder nur den Kopf schütteln, wg. Darm schlingen. Es muss wohl, es kann nicht anders, es braucht den Kuss der Räumlichkeit, zugänglich sind wir alle, aber die Türen schwellen, je nachdem. Wenn ich den erwische.

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Nasenschweiß und Achselräude (oh nein - Axel!)

Ja, der Goldene Papagei. Schüttelt sich die Federn bis es staubt und raubt und legt noch schnell ein Ei, eine goldene Wortblase. Ohne Wachstum ist alles nichts. Ich bin da, aufgestanden, aber irgendwie liege ich, irgendwie kriege ich den Rücken nichmehr richtich hoch, irgendwie fällt mir alles auf die Füße statt von selbst. Ich muss. Hierher, dahin, dorthin, halbwegs, bald, schnell, ich darf, ich kann, ich soll. Soll und Haben. DAS will ich haben, was kostet das? Oh, nur so wenig Monate, ich hab noch so viele, dann her damit. Der Goldene Papagei schüttelt sich und wiegt den Kopf vor und zurück. Wachstum ist soviel, weil nichts alles wird. Ich biege mich wieder aus dem Fragezeichen zum Semikolon zurück, aber nur weil der Name schöner ist, nicht wegen oder weil der Besserung. Weil der Besserung! Für angewandten weil angewiderten Subadjektivismus hat Der Goldene Papagei keinen Nerv, er wendet sich schöneren Dingen zu. Dem Fenster, wo draussen Alles dem Nichts entgegen wächst. Ja, man muss etwas tun und der Gemeinschaft das zurückgeben was sie verdient. oder zumindest das was die Lenker und Denker der Gesellschaft einem verlogen vorlegen was ihr Bedarf sei an täglichen Gütern und dem Ganzen, den ganzen Tag, mit ihren Goldenen Papageien auf den Schultern, oder dazwischen. Inzwischen: Wachst das Tum, bis alles ins All. Wachst das Tum.

(Dazwischen drin - Altherren-Speichel, der einem die Risse im Beton zukleistern will.)

Montag, April 02, 2012

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Prometheus in der Zwischendecke

Hilf. Half. Hulf. Hülfe. Hüllenfraß. Wie ich einmal soweit war dass ich mich selbst vergass. Wiedergefunden hab ich mich noch nicht ganz. Aber so halb, ums Eck. Da sieht man noch den Arm, auf der anderen Seite bohre ich schon wieder in der Nase, Loch 1, Loch 1, abwischen. Ist das eklig! Ein Fragezeichen hätte es aber auch getan. Nun also, nach eigenem Ermessen und fremdem Beckmessen, nach einigen Heiligenmessen und anderen hochnotpeinlichen Versagern (manchmal rettet einem so ein kleines Versagerchen den Rest eines Lebens, manchmal versaut es einem wieder alles. Wenn nur einer einem vorher alles sagen täte, wie und wo man wann was, undsoweiter. Wie es geht! Wie es nicht läuft! Und was wem dann wieder wo wie abtropft, ein POLLOCK OF LIFE, understand! Oder doch wieder lieber Du, Fragezeichen. Obwohl das Fragerzeichen ja längst seine Unschuld verloren hat, seit sie ihm den Paragraph aufgezwungen haben. Ist jetzt mehr ein Scheinsymbol, zur gnädigsten Abrichterlichen Bestätigung. Weil was Recht ist Recht bleibn muss, und wer Recht hat, hat hat, also ausgesorgt. So nebenbei. (Jaja, die Verantwortung, schon klar. Mögen eure Schreberseelen möglichst lange in Kesseln heissen Verantwortungs vor euch hinsimmern, bis die Zerleuchtung kommt. Omen.)

Freitag, März 16, 2012

537

Später, auf dem Dach ein Schaden

Meine Maschin ist im Kopf. Rattern tut sie und manchmal auch einen Zisch. Meine Maschin hat ihren Platz, wo sie steht, und ein System, nach dem sie funktioniert. Sie macht was sie soll und manchmal auch mehr. Meine Maschin riecht nicht nach Öl. Sie glänzt aber doch. Manchmal tropft sie auch. Manchmal raucht sie auch. Und manchmal zieht sie auch schon Fäden. Meine Maschin ist im Kopf, in meinem Kopf. Mein Kopf ist auf dem Hals. Mein Hals ist an mir dran. Ich bin mir eins, mit meiner Maschin.

536

Schwefel? Schwafel!

manchmal fragen Sie einen
manchmal nehmen Sie einen
auch nur mit
manchmal holen Sie einen dann auch wieder ab
aus den rostzerfressenen Rumpelkammern
mit sanftem Grollen verschwindet die Lust
stummer Schmerz leuchtet tätowiert
und drinnen schimmert das Blau
immer noch
(hoffen wirs)

535

Gottlob und ein Hilfestammeln

Und so schreite ich und begleite mich selbst und lasse mich treiben vom dünnen Peitschengeschnüre des SOLL und HABEN. Und entgrätsche dabei immer weiter der FLICHT und die FLUCHT ist wie so weiter weg als man das haben könnte, und man sagt auch nicht immer alles. Was man so einflicht in das Tagesgewebe und Stundengeseine und das Minutengegreine und den Sekundenschlag. Ich bin keine Aufzählung, ich habe das NICHTS gefunden, und es war mehr als so ein NICHTS einem sagen täte aus der Entfernung unbesehen. Nichts getan, heisst nicht nichts gesehen. Nichts getan ist mehr als nur Schwarzbrotrinde auf die Straße schmeissen. Als ob Weißbrot da lange weiß bleiben würde bei dem Dreck der Leuten permanent aus dem Maul fällt. Idioten! Idioten! Aller Länder, versemmelt euch! Wir haben nichts was wir euch sonst geben könnten! Aber Aufruf, den gibts! Und Ausruf, sowieso!

(Schlachtplan B, die Würste hängen, die Därme sind geputzt, die Hälse gestreckt und die Füße abgehackt und das Innerste ist draußen, und die Mägen rollen wie das Augenweiße in der Völlerei, im Vollstglück, glucksen Sie hier nicht rum! Ach ja, Trinken, hätte ich jetzt fast vergessen.)

((Die Buntkuh Tagvergessen reibt sich die Hörner am kalten Morgenlicht, kratzt sich das milchrosa Euter und spuckt den Fliegen Sabber ins Facettengeäug. Nichts ist so wichtig als dass man es in sein Kleinstes zerlegen und betrachten könnte und das Grosse Geganze aus dem Quark verliert! Nichts ist so billich wie ein MachtZipfel!))

Betragen & Betrügen 2009

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