Samstag, Oktober 03, 2009

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Tagsüber, Wasserfälle

Jedenfalls ist jetzt auf der Wiese vor dem Haus keine Ziege. Auf der Wiese vor dem Haus ist ein ganz normaler Haufen Dreck, abgelegt von irgendjemand, hingeworfen wie so ein Ding, Schicksal, ein gebeuteltes Stück, Abfall sozusagen, ein leergeräumtes Versprechen. Tütüt. Jaja, Nunja, Schwermut ist auch keine Lösung. Liegt mir wieder wie ein Ziegel im Regal, das Zeug. Wenn mir bloß die Kommas nicht ausgehen. Wo hänge ich meine losen Fäden hin? An die Wand, wie die Glasnudeln und die Stirnfalten? Das muss Tapete sein, keine Haut, die da hängt. Breitspurig fahren wir mit dem Finger die Ecken rauf und runter, die fetten Ecken voller verschwindenden Lichts. Gebogen, aber nicht gebrochen. Gleich kommt ein Teich.

Jedenfalls, hätten wir nur ein wenig mehr. Also ungefähr das Dreifache. Das ist auch keine Blasphemie, ich kann nur Luftgitarre. Also eigentlich. Einen einfachen Klammergriff, nun gut, oder auch eine Gürtelrose, aber nur mit Mund und Lippenschürzen, das brennt doch? Das brennt Dich glatt um die Ecke. Vollmundig banal. Verkaufen wir alles, und ziehen dann weg, wir drücken uns nebenbei den Weg lang und länger, und Dosen sind auch ganz hübsch, ein ganzer Sack Dosen am Ende eines taghellen Tags, ein Schatz, mein Schatz! Wir werden wieder. Wir sind schon bald. Wir zwei, oder um halb drei. Mittags eben. Sprache und Einfalt. Auf den Taschenboden ist noch etwas Mutterwitz. Schon leicht beschämt, oder: beschimmelt, weil so lange auf der Lauer. Passt sich an. Und gewinnt an Farbe. Und Fahrt. Eine leichte Weise, das. Beschwingt, geflügelt. Der Dreckspatz am Hosenbein. Wallraffplatz. Mach rüber, Junge, und Du kannst was erleben.

(gleich weitergeflogen, die feige. grauer star!)


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