Mittwoch, Oktober 19, 2005

dreivier

speicherstadt krähenschwarzes werbernattern
aufgeschwärmte galgenvögel
verkaufen das letzte glimmen ihrer seele
schönsein ist das gut hiersein um jeden preis
um jeden preis und die welt flacht wieder
blenders wille in ewigkeit ein amen
pickervolk grinsemacher manipulateure

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erster schritt auf die straße jetzt, das band, das gleißende fließende band, die trockene schlange asphalt, der boden die luft, die flimmerscheibe oberlicht, knallhell und glut im blut, ich mache den schritt den ersten schritt in das tobende irrsinnende meer aus lärm und kot, das dunkle rauschen kreischen, mein kopf wird boje wird stumpf glänzende kugel und treibt den körper unter sich her, das dröhnende dope zieht sich in mir lavaströme aus meinem beckenboden, meine marionettenbeine tragen das körperfeld über ein wildes farbenmeer, dessen ränder flammend aufleuchten und gierige zungen nach dem ängstlich zurückweichenden mantelsaum der häuser ausstrecken. ich schwebe jetzt auf fleckigem orange, meine raubtiertatzen berühren keinen boden mehr, sie verdichten die atmosphäre.

und dann steht wieder einer vor der tür und macht einen auf wellenbrecher, aber ich kenne doch seine fähigkeiten als knochenbrecher, heute nicht, mein bester, ich ziehe meine linie schnurläufig an ihm vorbei durch den elfenfeinen sand, den die mitte jetzt in meinem kopf für mich fließen lässt, ich treibe mich durch diesen sand vorbei am gelben rammstahl der straßenbahn, diesem großgläsernen ungeheuer mit der schreckverstarrten blaufrau darin, die weit den mund hinter sich aufreißend millimeternah an mir vorbei schärft, während die luft durch mich hindurch vibriert mit dem grandiosen schreien der alarmglocke, das schrill an den hausmauern zerfällt.

morning has broken.

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